Tipps und Ideen für das Homeschooling mit Grundschülern
Tipps und Ideen für das Homeschooling mit Grundschülern
Vermutet hatten wir es ja schon, aber nun ist es schwarz auf weiß: Ab Montag bleibt die Grundschule zu. Und damit starten auch wir in das Abenteuer Homeschooling.
Zugegeben ein paar Mal, waren wir schon in der Situation, dass die Lerneinheiten zu Hause bearbeitet wurden, z.B. in der Woche vor den Weihnachtsferien. So richtig gut gelaufen ist das aber ehrlich gesagt nicht. Das wäre vielleicht anders, wenn ich mich konstant daneben setzen würde. Aber auch wenn ich im Homeoffice arbeite, von alleine erledigt sich ja auch meine Arbeit nicht.
Egal, ob es nun an fehlender Konzentration, zu viel Ablenkung (durch Spielzeug usw.) oder an "zu wenig Lärm" (wie meine Tochter behauptet) liegt, eine Lösung muss für die nächsten Wochen her. Und daher habe ich in den letzten Tagen ein bisschen recherchiert und zusammen getragen, wie ich meiner Tochter (und auch mir) die Phase des Homeschoolings ein wenig erleichtert kann. Denn einen wichtigen Satz habe ich gelesen, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Lernen sollte mit positiven Gefühlen verbunden sein!
Anhand dieses Leitsatzes habe ich meine Ideen rund um das Homeschooling zusammen gestellt. Ob sie funktionieren kann ich dir dann spätestens nächste Woche sagen. Aber zumindest haben wir einen Plan.
Meine Tipps und Ideen für das Homeschooling mit Grundschulkindern
Unsere Schule ist bisher wenig bis gar nicht digital unterwegs und stellt alle Lernmaterialien auf Papier zur Verfügung. An dieser Ausgangssituation orientieren sich auch meine Ideen zum Homeschooling. Ich habe meine Tipps in 3 Kategorien unterteilt:
- Organisation bzw. Struktur des Homeschooling Tages
- Motivation des Kindes
- zusätzliche Lernangebote
- Sonstiges
1. Organisation und Tagesstruktur im Homeschooling:
Ich habe oftmals gelesen, dass Homeschooling keine Ferien sind und der Tag daher genauso strukturiert werden sollte, wie zu normalen Schulzeiten. Dem stimme ich nur bedingt zu. Ja, es ist Schulzeit, aber eben auch kein Präsenzunterricht wie in der Schule. Von daher sehe ich nicht ein, warum wir uns nicht unsere eigene Struktur machen dürfen.
Wir, inklusive unserer Tochter, sind beispielsweise keine Frühaufsteher. Warum sollten wir unseren Schultag also gestresst und mit schlechter Laune um 8 Uhr starten, wenn es auch 9 Uhr tut? Genau so sehe ich das mit 2 Schulstunden am Stück und dann eine Pause. Wenn dein Kind sich toll 1 1/2 Stunden am Stück konzentrieren kann: Super! Wenn nicht, bau einfach immer wieder kurze Pausen ein. Das Ziel sollte, wie gesagt sein, dass Lernen Spaß macht und keine Quälerei ist!
Tagesplan:
Damit wir unseren Tag besser planen können, habe ich die Idee des Tagesplans von einer 3-fach Mama auf Instagram (@annikaoninsta) übernommen. Ziel ist es, dass wir uns jeden Morgen zusammen setzen und anhand der Aufgaben Übersicht aus der Schule und eigenen Ideen den Tag strukturieren.
Dafür habe ich diesen Tagesplan entworfen:
(Klick aufs Bild zum runterladen!)
Er kann jeden Tag wieder verwendet werden und lebt durch einfach Klebezettel. ja genau, du hast richtig gehört: Klebezettel! ;-)
Auf jeden Zettel haben wir ein Lernheft, Arbeitsblatt oder ähnliches aus der Schule geschrieben. Bei uns sind das z.B. Lies-Mal-Heft, Sternchen-Heft, Delfin-Heft.
Dazu kommen Zettel mit kleinen und großen Pausen. Dazu gehört natürlich die Mittagspause. Da meine Tochter sich aber nicht so gut lange am Stück konzentrieren kann, bauen wir auch kurze (5 Minuten) Unterbrechungen, für z.B. Hampelmann hüpfen, ne Runde mit dem Massageball, ein Bild malen oder ähnliches ein.
Und da der Unterricht in der Grundschule ja auch nicht nur aus Mathe und Deutsch besteht, und Abwechslung die Motivation steigern soll am Ball zu bleiben, füllen wir die Lücken mit ein paar freiwilligen Zusatz-Inhalten. Dazu gleich mehr im Punkt "zusätzliche Lernangebote".
Das tolle an den Klebezetteln ist, dass du sie jeden Tag wieder verwenden kannst. Und wenn euch noch etwas neues einfällt, schreibt ihr es einfach auf einen weiteren Zettel. So bleibt ihr flexibel und schafft kein starres Konstrukt, dass euch einengt.
Zeiteinteilung:
Auf meinem Tagesplan sind übrigens absichtlich keine Zeiten angegeben. Denn wie schon eingangs erwähnt, tickt jedes Kind und jede Familie anders. Daher kann du deinen Tag mit diesem Plan starten und enden lassen wie es am besten in euren Familienalltag passt. Und wenn euch Mittags nach 2 Stunden Wald ist: Dann "Go for it"! Wer sagt denn, dass du im Wald nichts lernen kannst? :-)
Auch wenn keine Zeiten auf dem Plan abgedruckt sind, gehören natürlich zu jeder Lerneinheit auch Zeiteinheiten. Am ersten Tag starten wir mal mit 30 Minuten konzentriertem Lernen und schauen, wie das so klappt. Die Zeiteinheiten haben wir einfach auch auf Klebezettel in einer anderen Farbe geschrieben. Wenn du merkst, dass die zeitliche Struktur jeden Tag die gleiche ist, kannst du die Zeit natürlich auch direkt auf dem Tagesplan notieren.
Feedback-Runde:
Der erste Homeschooling Tag ist geschafft und ihr habt euer Tagesziel ohne Probleme erreicht? Super. Dann kann es ja morgen so weiter gehen.
Falls aber nicht, empfehle ich am Ende jeden Tages eine kleine Feedbackrunde zu starten. Was war gut, was nicht so. Woran hat es gefehlt oder was sollte verändert werden.
Neben all dem Stress ist das doch das positive am Homeschooling: Ihr könnt euch den Tag so strukturieren, wie es für alle am besten funktioniert!
2. Motivation im Homeschooling Alltag:
Der Tagesplan steht und die Homeschooling-Woche geht gut los. Sicher kommt aber auch mal das ein oder andere Motivationstief. Und auch dafür habe ich ein paar Ideen zusammen getragen.
Stempel und Aufkleber:
Nichts liebt meine Tochter so sehr wie Stempel und Aufkleber. Ist es bei deinem Kind auch so?
Falls nicht, findest du vielleicht was anderes kleines, was es liebt, sammelt oder sehr gerne haben würde.
Bei uns gibt es nun jedenfalls für erledigte Aufgaben einen Stempel. Damit sehen wir dann auch auf einen Blick, welche Übungen erledigt sind und welche nicht.
Motivationssteine:
Diese Idee habe ich von der Lehrerin meiner Tochter gemopst. Sie hatte für die Woche Distanzlernen vor den Weihnachtsferien jedem Kind ein kleines Motivationspaket mit Regenbogensteinchen gepackt. Einfach, aber wirkungsvoll.
Einfach die Vorlage runterladen und ausdrucken und ein Paket Smarties drauf kleben. (Klick aufs Bild)
Tages-Meilensteine abhaken:
Vielleicht kennst du das aus deinem Arbeitsalltag, mir geht es jedenfalls so: Nichts ist so befreiend, wie am Ende des Tages Todos von der Liste abhaken zu können.
Auf meiner Tagesplan-Druckvorlage findest du daher für jeden Schultag (bis zum 31.Januar) einen Stern zum Ausmalen. So sieht dein Kind, wie lange es noch dauert, bis die Schule wieder im Präsenzunterricht statt findet. Und falls der Lockdown verlängert wird, wird es natürlich eine neue Druckvorlage geben!
3. Zusätzliche Lernangebote:
Wie bereits im 1. Abschnitt angesprochen, möchten wir in unseren Tagesplan auch außerschulische Aktivitäten und Lerninhalte integrieren. Das können auch Dinge sein, die auf den ersten Blick (zumindest für die Kinder) gar nicht mit Schule und Lernen zu tun haben. Hier meine Liste. Fällt dir noch mehr ein?
- Denkspiele (aus der Zeitung oder dem Internet)
- Quiz
- einen Kinder-Podcast oder Kindernachrichte hören (z.B. von TOGGO)
- Anton App (Lern-App mit Zugang von der Schule)
- Antolin App (Lese-App)
- eine Doku schauen (z.B. Checker Tobi auf Kika, Terra X plus Schule auf ZDF)
- Kindernachrichten schauen (z.B. Logo auf ZDF oder Kiraka auf WDR)
- Kennst du die Youtube Kids App? Hier findest du auch Videos für z.B.
- Mitmach Sport- und Tanzen
- Malen lernen
- Back- und Kochideen
- nur kindgerechte Inhalte!
- Handarbeit und Basteln (z.B. Webrahmen)
- Programmieren - ab ca. 4. Klasse (z.B. auf Codingkids)
4. Sonstige Hinweise zum Homeschooling:
Zum Abschluss bleiben noch ein paar allgemeine Tipps, die mir bei meinen Recherchen begegnet sind:
Lernort:
Lass dein Kind seinen eigenen Lernort wählen. Auch in vielen Schule gibt es flexible Lernorte. Wenn dein Kind also nicht am Schreibtisch oder Küchentisch sitzen möchte, stress dich nicht. So lange die Aufgaben erledigt werden, ist es doch egal, wenn es dafür auf dem Fußboden liegt. ;-)
Snacks:
Stell deinem Kind gesunde Snacks, wie z.B. einen Apfel oder Nüsse zur Verfügung. Kauen fördert die Durchblutung des Gehirns. Dadurch werden die grauen Zellen leistungsstärker. ;-)
Tief ein- und ausatmen:
Jeder Tag ist anders. Es läuft mal nicht so rund? Dann stress dich und dein Kind nicht. Niemandem ist geholfen, wenn ihr am Tagesplan festhaltet, obwohl er nicht funktioniert. Neuer Tag, neues Glück!
Es läuft einfach gar nicht:
Die erste Woche ist rum und dein Kind verweigert das Distanzlernen vollkommen? Nimm Kontakt zur Lehrkraft auf und bitte um Unterstützung. Manchmal hilft es schon, wenn das Kind mit seinem/seiner Lehrer/in sprechen kann.
Ich hoffe diese Tipps helfen euch euch durch den Monat Homeschooling. Machen wir einfach das Beste draus und hoffen, dass es im nächsten Monat wieder zu etwas mehr Normalität für unsere Kids kommt.
Und wenn du noch mehr gute Einfälle hast, dann immer her damit! Schreib mir an hallo@printfetti.de oder gib unten einen Kommentar ab!
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Ein so hübscher Countdown-Kalender. Vorfreude ist die schönste Freude…und damit noch mal mehr. Danke!
Brigitte am
Richtig hübsche Einschulungsdeko! Da freut sich jeder Schulneuling.
Brigitte am
Liebe Frauke,
Danke für die tollen Ideen u guten Tips!!!
GLG,
Hannah N. ;-)
Hannah am